Mit Eingebungen von Cluny, dies ist ein unumgängliches Bauwerk in Beaune, dessen Geschichte bis ins 12. Jh. zurückführt.

Zur Zeit der Kreuzzüge

Im 12. Jh. eilen Pilger und Ritter aus ganz Europa über die Straßen Burgunds nach Jerusalem. Die Herzoge von Burgund, mit dem Parlament in Beaune und der einheimische Klerus treffen die Entscheidung eine neue, größere Kirche zu errichten. Sie wird der Heiligen Jungfrau gewidmet.  


 

Basilika Stiftskirche Notre Dame von Beaune: eine kleine religiöse Stadt

Die Kirche wird von einem Kollegium, bestehend aus weltlichen Kanonikern, die in einer Gemeinschaft lebten, verwaltet. Ihre Zahl belief sich teilweise bis auf 30 und sie lebten außerhalb der Kirche in kleinen Häusern, welche einen Halbkreis um Notre-Dame formen. Zögern Sie nicht diese Häuser zu entdecken: Rue d’Enfer, Rue Maizières… Zu diesem Zeitpunkt, ist die Kirche eine kleine religiöse Stadt, eine Stadt in der Stadt, welche durch ein Fallgatter abgetrennt ist.
 

Basilika Stiftskirche Notre Dame von Beaune: Kanoniker & Winzer 

Die Kanoniker besitzen ein reiches Gut in den besten Weinbergen. Die wunderschönen gewölbten Keller befinden sich gleich nebenan und man kann sie noch heute bei Maison Drouhin oder Maison Jaffelin besichtigen. Ist es ein Zufall, dass auf den Wappen der Beauner Kanoniker eine Weintraube in der Hand der Heiligen Jungfrau zu finden ist, mit der Devise « Grund unserer Freude »? Nein, selbstverständlich nicht, aber viele Beauner Einwohner haben sich, mit einem Lächeln auf den Lippen, die Frage gestellt: Wer ist der Grund dieser Freude? Die Jungfrau oder die Weintraube?

Basilika Stiftskirche Notre Dame von Beaune: unter dem Zeichen von Cluny

Sein Modell und sein Ursprung sind von Cluny inspiriert. Im Kirchenschiff können Sie die Augen erheben, zum Spitzgewölbe und den hohen Fenstern, welche das Licht auf die kannelierten Pilaster in Fülle einlassen. Im 12. Jh. war Beaune ein Pilgerzentrum, Christen kamen, um zu schwarzen Jungfrau zu beten, der Schatz von Beaune. Die Nachbildung der berühmten  thronenden Jungfrau der Auvergne, die « schwarze Jungfrau », ist in Wirklichkeit polychrom, aus einem Obstbaumholz geschnitzt, welches mit der Zeit dunkel wird. Dennoch begeben sich die Beauner Einwohner im Mittelalter während der Pestepidemien, die bis ins 16. Jh. anhalten, mit Eifer und Hingabe mit der Jungfrau auf Prozession.

 

Basilika Stiftskirche Notre Dame von Beaune: die Kirche wie ein Bilderbuch

Im Mittelalter ist die Kirche polychrom, sie lehrt und spricht mit Hilfe von Bildern. Als Beispiel kann man die bemalten Kapitelle auf den rechten Säulen des Kirchenschiffes, darunter die Arche Noah und die Steinigung des Heiligen Stephanus, aufführen. Ungewöhnlicher und hinter den Kirchtüren versteckt, erinnern Musiktier an die Äsops Fabeln. Gleich daneben befinden sich weitere außergewöhnliche Werke, wie die sehr realistischen Fresken der Kapelle Saint Leger aus dem 16. Jh. oder im Chor die aus Seide und Wolle gewebten Wandteppiche, welche auf 19 Teilen das Leben der Jungfrau erzählen.

Mit Einbruch der Dunkelheit, von Juni bis September, anlässlich der Weihnachtsfeierlichkeiten und bei anderen wichtigen Veranstaltungen, können Sie die Lichtprojektionen auf die Fassade der Basilika Stiftskirche bewundern. Diese Vorstellung erzählt die Geschichte der Kirche sowie die wichtigsten Eckdaten seiner Erbauung.